Wochenbett Verhaltensregeln

Um die Zeit direkt nach der Geburt gewinnbringend für Geist, Körper und Baby zu nutzen gibt es ein paar Verhaltensregeln für das Wochenbett, welche es zu beachten gilt.

Die Zeit des Wochenbetts ist enorm wichtig, damit der weibliche Körper die Regeneration starten kann. Ausruhen, Erholung und Heilung stehen ganz vorne auf der Liste und sind essenziell im Wochenbett, hierzu später mehr in den Wochenbett Verhaltensregeln.

Außerdem ist das Wochenbett wichtig, um eine Bindung zwischen Mutter, Vater und dem Kind zu schaffen. Erst jetzt lernen sich die Eltern und das Baby richtig kennen.

Inhaltsverzeichnis

Wochenbett Verhaltensregeln

Wie lange soll man sich nach der Geburt schonen?

Das Wochenbett dauert in der Regel zwischen sechs bis acht Wochen. Die Regeneration und Heilung des weiblichen Körpers wird eingeleitet und geht vonstatten. Die Organe ziehen sich an die Stelle vor der Geburt zurück, die Muskeln regenerieren sich, die Bänder fangen an sich zu straffen und die Hormone stellen sich in den „normalen Modus“ zurück. Der weibliche Körper läutet somit die Rückbildung nach der Geburt ein. Die ersten zehn Tage nach der Geburt sind auch bekannt als Frühwochenbett. In dieser Zeit solltest du ausschließlich mit deinem Baby im Bett liegen und wieder zu Kräften kommen. Vermeide Einkäufe, kochen, oder ähnliches. Eine Geburt ist sehr kraftraubend, daher musst du dir jetzt die Ruhe gönnen, um wieder zu Kräften zukommen.

Zu den Verhaltensregeln im Wochenbett gehört auch, dass kein Sport getrieben werden soll. Wenn man die Rückbildung jedoch bereits im Wochenbett unterstützen möchte und dem Körper gutes tun will, gibt es Rückbildungskurse online, die auch auf die Zeit im Wochenbett spezialisiert sind oder Inhalte dazu enthalten. Hierbei werden hauptsächlich Atem- sowie Anspannungsübungen ausgeführt.

Setzte dich nach der Geburt bitte nicht unter Druck bzgl. deines Körpers. Es wird noch eine Weile dauern, bis du wieder aussiehst wie vor der Geburt. Im Wochenbett sollst du zur Ruhe kommen und dich nicht mit deinem Bauch oder überschüssigen Kilos beschäftigen, dafür bleibt dir nach der Ruhephase noch genug Zeit. Auch das ist Teil der Wochenbett Verhaltensregeln – kein Stress..

Vorbereitung auf das Wochenbett

Ein weiterer Tipp zu den Wochenbett Verhaltensregeln ist es, das Wochenbett bereits vor der Geburt vorzubereiten. Du wirst nach der Geburt nicht die Kraft haben noch das ein oder andere zu erledigen. Organisiere die Dinge bereits vorher und macht euch Gedanken, was von deinem Partner, den Freunden oder deinen Eltern in den ersten Tagen nach der Geburt erledigt werden kann.

Des Weiteren solltest du einen kleinen Tisch oder Korb neben deinem Bett haben, mit all den Dingen, welche du in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt brauchen wirst. Hierzu gehören Medikamente, gemütliche Kleidung, Hygieneartikel wie Binden, Stilleinlagen und Spucktücher für das Baby. Außerdem sollte ausreichend Obst zur Verfügung und genügend Wasser in Reichweite stehen. Wenn dein Partner kein begabter Koch sein sollte, könnt ihr auch für die Zeit des Wochenbetts vorkochen und die Gerichte einfrieren.

Richte dir das Schlafzimmer wie deinen persönlichen „Wohlfühltempel“ für das Wochenbett ein.

Bindung zwischen Baby und den Eltern (Bonding)

Dein frisch geborenes Kind lernt nun eine völlig neue Welt kennen & benötigt erstmal deine Nähe, um mit all den neuen Eindrücken zurecht zu kommen. Diese Nähe solltest du deinem Baby im Wochenbett auch auf jeden Fall geben. Die Zeit ist enorm wichtig für den Aufbau und die Stärkung der Bindung zwischen deinem Baby und dir. Auch die Nähe zum Papa sollte hier nicht zu kurz kommen und ist eine wichtige Wochenbett Verhaltensregel.

Setzt euer Baby auch nicht direkt zu vielen Reizen aus und vermeidet zu lange Besuche von Verwandten und Bekannten. Das kleine Kind muss nun selbst atmen, Nahrung zu sich nehmen, Verdauen und ist erstmals dem Tageslicht ausgesetzt. All das zusammen kann zu einer Reizüberflutung sorgen und ist Schwerstarbeit für den kleinen Körper.

Nutzt die Zeit um euren Kind Geborgenheit, Wärme und Nähe zugeben, so baut der kleine Säugling Bindung und Vertrauen zu euch auf. Ein Tipp, um Bonding zu stärken, ist der direkte Hautkontakt zwischen euch und dem Baby. Den Hautkontakt solltest du am besten durch das ganze Wochenbett hin pflegen, um eine emotionale Bindung zwischen dir und deinem kleinen Säugling auszubauen. Reagiere auf die Bedürfnisse deines Kleinen und lasse sie oder ihn auch nicht in der Nacht allein.

Regeneration und Wichtigkeit des Wochenbetts

Die wichtigste Wochenbett Verhaltensregel ist es, dem weiblichen Körper Zeit und Ruhe zur Regeneration zu geben. Der Beckenboden hat neun Monate lang die Lasten des Babys getragen und ist nun erstmal geschwächt. Die Bänder im Körper sind gedehnt, die Muskeln müssen sich regenerieren, Organe zurückziehen und der Hormonhaushalt stellt sich ebenfalls wieder um.

Somit muss sich der weibliche Körper nach der Geburt des Babys erneut einigen neuen Herausforderungen stellen. Auch Nachwehen können durch das Zusammenziehen der Gebärmutter entstehen und nochmals für stärkere Schmerzen sorgen. Der Wochenfluss beginnt und solltest du unter Wassereinlagerungen nach der Geburt leiden, werden diese ebenfalls abgetragen.

Du merkst bestimmt schon, die Zeit nach der Geburt wird erstmal nicht unbedingt leichter. Daher gibt es auch das Wochenbett, um der Frau nach dem Entbinden wieder auf die Beine zu helfen und an die Herausforderungen im normalen Alltag zu gewöhnen.

Wochenbett Verhaltensregeln zu Sport und Bewegung

Zu den Wochenbett Verhaltensregeln gehört auch Sport und Bewegung, hier müssen wir leider direkt auf die Bremse treten – weniger ist in der Zeit des Wochenbetts mehr! Bitte schlage dir direkt den Gedanken aus dem Kopf, dass du direkt wieder joggen oder walken gehen kannst. Genauso solltest du mit Kraftsport und Übungen für den Bauch aufpassen. Es gibt genug Übungen, die du auch im Wochenbett ausführen kannst, diese sind jedoch angepasst und dienen im ersten Schritt der Rückbildung nach der Geburt. Sollten dich solche Übungen interessieren, dann absolvierst du am besten im Wochenbett einen Rückbildungskurs online, welcher auch Tipps und Übungen für die Zeit im Wochenbett enthält. Während dem Wochenbett wirst du Übungen im Liegen machen können, welche bestimmte Atemtechniken, sowie Anspannübungen enthalten. Die klassische Rückbildung für deinen Beckenboden und Körper beginnt direkt nach der Zeit des Wochenbetts.

Ebenfalls solltest du schweres Heben in den ersten sechs Wochen nach der Geburt vermeiden, da dein Beckenboden extrem geschwächt ist.

Das sollte man im Wochenbett nicht tun - Verhaltensregeln

Nun kommen wir zu dem wahrscheinlich wichtigsten Teil, neben dem Ausruhen und nichts tun.

Es gibt einige Sachen, die du während dem Wochenbett unbedingt vermeiden solltest und am besten unterlässt.

Hier haben wir ein paar Dinge aufgelistet, die dazugehören:

1.) Überanstrengung und direkt wieder in den Alltag zurückfallen

Wie wir dir nun bereits aufgezeigt haben, ist die Auszeit nach der Geburt essenziell für deinen Körper, Geist und die Bindung zwischen dir und deinem Neugeborenen. Schalte ab und löse dich von dem Gedanken, dass du direkt wieder in den normalen Alltag einsteigen kannst. Heißt:

Kein Sport, kein kochen, keine Gartenarbeit, kein putzen, kein Einkaufen, kein Haushalt und kein Arbeiten. Wenn du diese „einfache Regel“ nicht beherzigst, kann das für dich, deinen strapazierten Beckenboden und Körper ziemlich schlecht ausgehen. Die ersten sechs Wochen nach der Entbindung heißen nicht umsonst Wochenbett – Betonung liegt auf Bett! 😉

Fahr runter, ruh dich aus und genieß die Zeit mit deinem Baby zum Bonding. Bitte deinen Partner, Familie und Freunde um Unterstützung und nehme dich bewusst aus all den Sachen, die erledigt werden müssen, raus. Der Alltag wird dich schnell genug wieder einholen und deinen Körper vor neue Herausforderungen stellen.

2.) Nicht auf die Ernährung achten

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Genesung und Heilung nach der Geburt, sowie die Produktion von Muttermilch. Während des Wochenbetts sollten schlechte Ernährungsgewohnheiten vermieden werden, wie der übermäßige Konsum von zuckerhaltigen oder stark verarbeiteten Lebensmitteln. Stattdessen ist es ratsam, sich auf eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse, Proteinen und Ballaststoffen zu konzentrieren. Die Vitamine beugen ebenfalls Infektionen oder Krankheiten vor.

Dein Körper wird es dir danken, wenn du im Wochenbett auf deine Ernährung achtets. Die Benefits sind eine schnellere Genesung, die Anfälligkeit zu erkranken sinkt, der Heilprozess wird unterstützt und dein Wohlbefinden steigt.

3.) Zu viel Besuch während dem Wochenbett

Natürlich ist es verlockend, Familie und Freunde nach der Geburt des Babys einzuladen, damit diese ebenfalls das Neugeborene kennenlernen und bewundern können. Allerdings sollten übermäßige Besuche vermieden werden, um der frischgebackenen Mami ausreichend Ruhe und Erholung zu ermöglichen. Außerdem ist zu viel Besuch für dein Baby ebenfalls nicht gut. So viele fremde Stimmen und Hände, hier kann es zu viel Geschrei kommen, wenn das Kind überfordert wird. Es ist wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Besuchen und persönlicher Erholung zu finden. Du solltest in dieser Zeit auch lernen „nein“ zu deinen Freunden und Familie sagen zu können. Deine Erholung, Genesung und das Ankommen des Babys in der neuen Welt stehen eindeutig im Vordergrund.

4.) Sex muss warten

Während des Wochenbetts sollten sexuelle Aktivitäten vermieden werden. Der Körper benötigt Zeit, um sich von der Geburt zu erholen, außerdem ist es essenziell darauf zu achten, dass währenddessen keine Infektionen auftreten. Eine Infektion kann die Zeit des Wochenbetts nochmals verlängern und dich bei der Heilung und Genesung zurückwerfen. Wie lange du jedoch auf Sex verzichten solltest, ist individuell zu betrachten und im Zweifel am besten mit deinem Arzt abzuklären. In der Regel sollte der Sex aber das ganze Wochenbett über warten können.

Natürlich gibt es noch weitere Punkte, die du am besten zu vermeiden hast, unsere vier Punkte sind jedoch die absoluten Basics und sollten von dir im Zuge der Wochenbett Verhaltensregeln auf jeden Fall umgesetzt werden.

Verhaltensregeln Wochenbett

Ruhe und Regeneration

Lass das Handy im Wochenbett ruhig aus und beiseite. Konzentriere dich auf deine Erholung und den Bindungsaufbau mit deinem Baby.

Verhaltensregeln im Wochenbett

Macht es euch gemütlich

Mach das Schlafzimmer in der Zeit des Wochenbetts zu deinem Wohlfühltempel mit Allem was du brauchst. Mach es dir zusammen mit deinem Baby gemütlich.

Besuch während der Zeit im Wochenbett

Eben haben wir dir in unseren Wochenbett Verhaltensregeln geraten, zu viel Besuch zu vermeiden.

Das heißt allerdings nicht, dass du überhaupt keinen Besuch empfängst. Soziale Kontakte und Interaktion sind wichtig und die meisten Mütter freuen sich ihre Familie wiederzusehen und ein bisschen Abwechslung zu bekommen. Eure Eltern wollen bestimmt ihren kleinen Enkel, oder die kleine Enkelin sehen und bewundern, dass solltest du ihnen auch ermöglichen. Ebenso solltest du deine Freunde und Freundinnen nicht vernachlässigen. Wichtig ist hierbei jedoch nur, eine gesunde Grenze zu schaffen und zuschauen, dass der Besuch nicht überhandnimmt.

Für dein Baby ist eine Überreizung nicht gut und gesund, zu viele Stimmen, zu viele Menschen, zu viel Lärm und jeder hat das Kind gerne mal auf dem Arm. Besuch ja, aber in Masen nicht in Massen.

Aus den genannten Gründen sollte der Besuch nicht von zu langer Dauer sein. Während dem Wochenbett gilt weniger Personen auf einmal, sowie lieber zu kurze als zu lange Besuchszeiten. Ihr werdet in den nächsten Wochen bestimmt auch nach dem Wochenbett noch genug Zeit finden, um euch auszutauschen und das Kind zu zeigen.

Es ist ratsam auch gerne ein paar Regeln für Besuche während der Zeit nach der Geburt aufstellen, wie zum Beispiel: Vorher Anmelden, Besuchsdauer und Personenanzahl. Falls dir das ein bisschen schwerfällt, kannst du auch gerne um Verständnis bitten, die meisten werden dir dieses auch ganz bestimmt entgegenbringen.

Du merkst bestimmt, Besuch während dem Wochenbett ist ein schmaler Grat und es gilt die richtige Balance zu finden. Mit unseren Tipps sollte dir dies aber auf jeden Fall gelingen.

Wochenbetthygiene

Der Wochenfluss beginnt direkt nach der Geburt, hier sind ein paar Hygiene Regeln zu beachten, damit du dir keine Infektion zuziehst und das Sekret abtransportiert werden kann. Sauberkeit und Pflege stehen somit nicht nur für dein Baby an der Tagesordnung. Am besten du vermeidest während des Wochenflusses zu baden, damit keine Keime oder Bakterien in deinen Körper und deine Gebärmutter gelangen.  Stell dich lieber ein bisschen länger unter die Dusche, reinige dich mit warmem Wasser, milden Seifen und Shampoos. Damit der Wochenfluss nicht wortwörtlich „in die Hose geht“ solltest du dir große Binden zulegen, die du über die Zeit benutzen kannst. Tampons sollten auf keinen Fall verwendet werden, da sich sonst ein gefährlicher und hochinfektiöser Rückstau des Wochenflusses bilden kann. Der Wochenfluss muss komplett ausgeschwemmt werden können. 

Solltest du an Geburtsverletzungen leiden, gilt es die Wunden gut zu pflegen und die Heilung voranzutreiben. Bei einer Narbe durch den Kaiserschnitt gibt es bestimmte Salben, die extra auf die Heilung der Narbe abzielen. Gib auch hier deinem Körper Zeit. Bei einem Dammriss helfen fast nur Schmerzmittel, die du dir bitte von deinem Arzt verschreiben lässt.

Da du es nun täglich mit deinem Baby zu tun hast, ist eine gute Händehygiene Grundvoraussetzung. Dieser Punkt gehört für uns zu den wichtigsten Wochenbett Verhaltensregeln, damit dein Baby keine Bakterien oder Keime abbekommt. Acht daher bitte immer auf gereinigte Hände, wenn du dein Baby pflegst oder im Gesicht berührst. Außerdem solltest du während den ersten Wochen Deodorant und Parfüm vermeiden. Die künstlichen Düfte stresst dein frischgeborenes Kind nur und durch deinen eigenen natürlichen Duft baut dein Baby eine stärkere Bindung zu dir auf und lernt dich dadurch besser kennen.

Hormonumstellung im Wochenbett

Bezüglich der Hormonumstellung gibt es keine Verhaltensregeln im Wochenbett, ein paar Informationen und Tipps können wir dir aber trotzdem an die Hand geben.

Die Hormonumstellung nach der Geburt ist eine echte Herausforderung für den Körper und die Gefühle der frischgebackenen Mütter. In den Tagen und Wochen nach der Geburt durchläuft der Körper der Frau eine Reihe von Veränderungen in Bezug auf Hormone wie Östrogen, Progesteron, Prolaktin und Oxytocin. Diese Veränderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Anpassung des Körpers an die physischen und emotionalen Bedürfnisse des Neugeborenen und der Mutter. Ein wichtiger Aspekt der Hormonumstellung nach der Geburt ist die Abnahme der Östrogen- und Progesteronspiegel. Während der Schwangerschaft waren diese Hormone auf einem Höchststand. Nach der Geburt sinken sie rapide, was zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Symptomen führen kann. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche, vaginale Trockenheit und eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers.

Prolaktin und Oxytocin sind zwei weitere Schlüsselhormone, die eine wichtige Rolle beim Stillen und bei der Mutter-Kind-Bindung spielen. Prolaktin fördert die Milchproduktion, während Oxytocin die Gebärmutterkontraktionen während und nach der Geburt steuert und die Bindung zwischen Mutter und Kind fördert.

Die Hormonumstellung nach der Geburt kann bei Frauen unterschiedlich verlaufen. Einige Mütter erleben die sogenannte „Baby-Blues“-Phase, die durch Stimmungsschwankungen, Schlafmangel und Müdigkeit gekennzeichnet ist. Andere Frauen entwickeln möglicherweise schwerwiegendere Stimmungsstörungen wie postpartale Depressionen oder Angstzustände, die eine professionelle Unterstützung erfordern.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Hormonumstellung nach der Geburt ein natürlicher und notwendiger Teil des Wochenbetts ist. Die Unterstützung von medizinischem Fachpersonal, Familie und Freunden kann dabei helfen, diese Phase erfolgreich zu bewältigen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Ruhe und Selbstfürsorge können ebenfalls dazu beitragen, den Übergang in die Mutterschaft zu erleichtern.

Rückbildung und Übungen im Wochenbett - Verhaltensregeln

Wie bereits am Anfang unseres Artikels erläutert, ist die Rückbildung im Wochenbett ein natürlicher Prozess, bei dem der weibliche Körper nach der Geburt eines Kindes wieder in seinen vorherigen Zustand zurückkehrt. Dieser Prozess beinhaltet sowohl die Regeneration der inneren Organe als auch die Wiederherstellung der Muskulatur und des Bindegewebes. Während dieser Zeit spielen Hormone, Ernährung, Bewegung und Ruhe eine wichtige Rolle, um eine optimale Genesung zu gewährleisten. Eine der ersten Veränderungen während der Rückbildungsphase ist die allmähliche Verringerung der Gebärmuttergröße. Dieser Vorgang wird durch die Kontraktionen der Gebärmutter ausgelöst, die auch als Nachwehen bekannt sind. Diese Kontraktionen helfen, die Gebärmutter auf ihre normale Größe zurückzuführen und den Blutfluss zu verringern.

Die Muskulatur des Beckenbodens, die während der Schwangerschaft stark beansprucht wurde, beginnt sich ebenfalls zu regenerieren. Beckenbodenübungen, auch als Kegel-Übungen bekannt, sind hilfreich, um die Muskelkraft und -kontrolle in diesem Bereich wiederherzustellen. Ein starker Beckenboden ist entscheidend für die Unterstützung der inneren Organe und die Vorbeugung von Problemen wie Inkontinenz.

Die Bauchmuskulatur, insbesondere die geraden Bauchmuskeln, kann sich während der Schwangerschaft stark ausdehnen. Während der Rückbildungsphase ist es wichtig, gezielte Übungen durchzuführen, um diese Muskeln zu straffen und zu stärken. Hierbei ist die richtige Technik und ein behutsames Herangehen von großer Bedeutung, um Verletzungen zu vermeiden.

Um den Körper jedoch im Wochenbett im Prozess der Rückbildung unterstützen zu können, haben wir dir ein paar Informationen zum Verhalten und den Übungen rausgesucht. Wenn du einen richtigen Kurs zur Rückbildung mit Übungen, sowie der Rückbildung im Wochenbett belegen willst, findest du hier Informationen über den Rückbildungskurs online, welchen wir absolviert und getestet haben.

Beckenbodenübungen:

Der Beckenboden ist eine wichtige Muskelgruppe, die während der Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht wird. Beckenbodenübungen sind entscheidend, um die Muskelkraft und -Kontrolle in diesem Bereich wiederherzustellen. Sie helfen, Harninkontinenz zu verhindern und die Unterstützung der inneren Organe zu gewährleisten.

Bauchmuskeltraining:

Die geraden Bauchmuskeln werden während der Schwangerschaft gedehnt und können schwächer werden. Langsam und kontrolliert durchgeführte Bauchmuskelübungen, wie das Anspannen und Lockern der Bauchmuskulatur, können helfen, diese Muskeln zu straffen und zu stärken.

Atemtechniken:

Richtiges Atmen ist ein wesentlicher Bestandteil von Rückbildungsübungen. Die Koordination von Atem und Bewegung hilft, den Druck auf den Beckenboden zu minimieren und fördert die Muskelaktivierung.

Frühzeitiger Beginn:

Rückbildungsübungen sollten idealerweise so früh wie möglich nach der Geburt begonnen werden. Dies hilft, den Körper schneller zu stabilisieren und das Muskelgedächtnis wiederherzustellen. Es ist jedoch wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und keine übermäßige Anstrengung zu unternehmen.

Fachliche Anleitung:

Es ist ratsam, Rückbildungsübungen, welche von Hebammen angeleitet werden durchzuführen. Sie können sicherstellen, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden und den individuellen Bedürfnissen der frischgebackenen Mütter entsprechen.

Allmählicher Fortschritt:

Rückbildungsübungen sollten schrittweise gesteigert werden, um Verletzungen zu vermeiden. Übermäßige Anstrengung kann den Genesungsprozess verlangsamen. Das Erreichen von Zielen sollte mit Geduld und Achtsamkeit erfolgen.

Wir hoffen unser Artikel hat dich aufgeklärt und du weißt nun, welche Verhaltensregeln im Wochenbett du beachten solltest. Bedenke bitte jedoch, dass jedes Wochenbett und jede Rückbildung eine individuelle Betrachtung der Mutter benötigt und du dich bitte bei Unklarheiten oder Beschwerden an deine Hebamme oder deinen Arzt wenden solltest.

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